Im Traction wurden bis September 1953 Citroen-Anlasser verbaut, also Anlasser aus eigener Produktion. Danach verbaute man Anlasser der Zulieferer Ducellier und Paris/Rhone. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch den aufgesetzten mechanischen Schalter, der über einen Zug (D) vom Armaturenbrett aus bedient wird.
Die Ritzelantriebe wurden von Bendix oder Benada geliefert und sind bei allen drei Anlasser-Typen verbaut worden. Sie unterscheiden sich zwar optisch, arbeiten aber nach dem gleichen Prinzip.
Das Funktionsprinzip der Anlasser ist recht einfach. Durch Betätigen des Anlasserschalters läuft der Anlasser an und das Ritzel wird durch Trägheit auf einer Spindel nach vorne getrieben. Wenn es in den Zahnkranz der Schwungscheibe des Motors eingreift, wird es völlig in die Verzahnung gezogen und dreht nun den Motor. Wenn dieser anspringt wird das Ritzel des Anlassers durch den nun schnell drehenden Zahnkranz ausgeworfen.
Probleme beim Anlassen können viele Ursachen haben.
Da das Ritzel wie beschrieben durch Trägheit nach vorne laufen soll, ist es wichtig dass der Anlasser möglichst schnell anläuft. Voraussetzung hierfür ist eine volle Batterie. Weiterhin muss der Anker des Anlassers in seinen Gleitlagerbuchsen gut drehen. Ausgeschlagene Lager lassen den Anker verkanten und dadurch langsamer drehen. Paris/Rhone und Ducellier-Anlasser sind 3-fach gelagert. Vorne in der Nase, hinten im Lagerdeckel und Kohlenträger sowie in der Mitte zwischen Gehäuse und Anlassernase. Die Citroen-Anlasser sind dagegen nur 2-fach gelagert (vorne und hinten). Hier besteht die Möglichkeit dass der Anker einen Schlag hat und nicht mehr auf richtige Drehzahl kommt. Ein verschlissenes Ritzel oder ein verschlissener Zahnkranz können verhindern dass das Ritzel sauber eingreifen kann. Dann dreht der Anlasser leer durch. Des Weiteren muss die Spindel, auf der das Ratzel läuft, leicht!! gefettet sein damit es gut nach vorne laufen kann. Dagegen sollten die Zähne von Ritzel und Zahnkranz möglichst fettfrei sein um ein vorzeitiges Auswerfen des Ritzels zu verhindern.
Ein kalter Motor springt in der Regel sofort an. Ein warmer Motor will aber ein wenig „georgelt“ werden. Ein dauerndes Auswerfen des Anlassers kann dann sehr nerven. Es ist aber nicht unüblich dass der Anlasser bei dieser Prozedur ein- oder zweimal ausgeworfen wird.
Auf der Welle des Ankers befinden sich hinten am Lagerdeckel dünne Axialspieleinstellscheiben sowie eine Pertinaxscheibe die als Bremsscheibe dient. Sie soll dafür sorgen dass der Anlasser schnell zum Stillstand kommt. Denn wenn das Ritzel ausgeworfen wurde kann die Funktion der Trägheit nur funktionieren, wenn der Anlasser aus dem völligen Stillstand neu betätigt wird. Wenn der Anlasser bereits neu betätigt wird wenn er noch nachläuft, hebt sich die Funktion der Trägheit auf und das Ritzel wird nicht nach vorne getrieben. Der Anlasser läuft leer durch.
Hier noch einmal alle Punkte zusammengefasst die zu Problemen führen können:
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